Hallo Leute.
In der deutschsprachigen Literatur des 19. Jahrhunderts wird der Hecht bereits des öfteren als Angelobjekt genannt. Die Ansichten unserer Vorfahren über Charakter und Lebensweise des Hechtes muten allerdings oft kurios an. Immehin führt BREHM noch in der Ausgabe von 1879 seines weitbekannten Werkes "Thierleben" (2.Auflage) Berichte an, nach denen der Hecht als wahres Ungeheuer erscheinen muss.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Lebensweise des Hechtes:

"Der gefürchtetste Räuber der europäischen Seen und Flüsse stürzt sich auf die Beute mit einer fast unfehlbaren Sicherheit. Seine Gefräßigkeit übertrifft die aller anderen Süßwasserfische. Er verschlingt Fische aller Art, seinesgleichen nicht ausgenommen, außerdem Frösche, Vögel und Säugetiere, welche er mit seinem weit geöffneten Rachen umspannen kann, packt auch den untergetauchten Kopf des Schwanes und läßt nicht los und erwürgt ihn, kämpft mit dem Fischotter, schnappt nach dem Fuße oder Hand der im Wasser stehenden Magd, vergreift sich in blinder Gier sogar an größeren Säugetieren, wie am Maul eines trinkenden Maultieres"

Das war ein kleiner Auszug aus dem Buch von 1879. Der Hecht muss für die Leute damals ein wahres Monster gewesen sein. Da kriege ich ja richtig Angst beim Fischen.

Lg u. Petri Heil
josch