Der Flussbarsch das unbekannte Wesen ? Schon seit Stunden hatte ich wieder einmal das Barschfischen von seiner typischen Seite erlebt- und rein gar nichts gefangen! Inmitten eines Gewirrs aus Ästen und Wasserpflanzen, dessen war ich mir sicher, hatte sich ein ganzer Schwarm der gestreiften Gesellen versteckt. Doch nichts, was ich ihnen anbieten konnte, erwies sich als verlockend genug. Wo lag also der Fehler? Hatte ich irgendetwas verlernt? Nein, an meiner Taktik gab es nichts auszusetzen, und letztlich würde sich grosse Geduld als meine Rettung erweisen.
Denn Barsche haben die Gewohnheit, bei strahlendem Sonnenschein komplett abzuschalten. Wenn dann noch eine entsprechende Wassertrübung hinzukommt, wirkt jeder Friedhof lebendiger! Ganz gleich, was man dann tut, auf eine Reaktion wird man vergeblich warten.
Viele Angler machen in solch unproduktiven Phasen den Fehler, sich einzureden, dass in Wahrheit überhaupt keine Barsche vorhanden sind. Dies kann leicht dazu führen, dass man den Platz wechselt und sich für einen Angelbereich entscheidet, der dann tatsächlich leer ist. Doch das merkt man erst bei Einbruch der Dunkelheit, wenn es zu spät ist. Schreibt niemals einen Angelbereich ab, ohne ihn in der Abenddämmerung befischt zu haben- die optimale Tageszeit, um einen Barsch zu verführen.
Beim Übergang von Tag zu Nacht werden ganze Schwärme der Stachelritter auf wundersame Weise hellwach, denn sie wissen, dass der See schon bald für viele Stunden in Dunkelheit getaucht wird und nicht mehr viel Zeit bleibt, um Beute zu machen. Das Sehvermögen der Barsche ist bei Nacht stark beeinträchtigt, daher die plötzliche Eile. Doch warum erst im letzten Moment, wo der Auslöser doch ebenso gut im Laufe des ganzen langen Tages hätte kommen können?
Ich glaube, dass der Beutezug in der Abenddämmerung mit kleinstmöglichem Aufwand oder Energieverlust stattfinden kann. Nach acht oder mehr Stunden Sonneneinstrahlung ist die Wassertemperatur immer weiter angestiegen, und während dieser Zeit haben auch die Barsche ganz langsam ihre Körpertemperatur hochgefahren. Es ist wie bei einem Sonnenkollektor: Sobald der optimale Punkt erreicht ist, steht Energie zur Verfügung, und die Mahlzeit kann beginnen. Im Sommer ist es genau umgekehrt: Dann ist die Morgendämmerung die beste Angelzeit. Jetzt wollen die Barsche keinesfalls eine noch höhere Körpertemperatur, sondern Abkühlung. Genau diese verschafft ihnen die Nacht, und wenn die Sonne aufgeht, kann der Beutezug auch schon beginnen. Wer diese Gleichung versteht, wird beim Barschangeln viel mehr Erfolg haben!
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein dickes Petri Heil beim nächsten Barschangeln !
Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einem Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.
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