Interview mit Herrn Uli Beyer . Hallo Liebe Mitglieder es ist mir gelungen , mit einen sehr Bekannten Angler und Geschäftsmann ein Interview zu machen .
Manfred : Erstmal Herzlich Willkommen im Forum der Flussfischer Uli Beyer , und Danke das du dir die Zeit nimmst für uns . Manfred : Meine erste Frage an dich , was alle sehr interessieren wird , wie kamst du zum Fischen ?
Uli Beyer : Durch Zufall als kleines Kind. Ich hatte schon immer einen Drang zum Wasser und meine Großmutter Hanni beobachtete das öfter. Sie schenkte mir eine Kinderangel, die ich dann mit Begeisterung aber sehr erfolglos besonders im Sommerurlaub meiner Eltern nutzte. „Aufwärts“ ging es, als französisches Ehepaar meine hilflosen Bemühungen beobachtete und mir dann einiges erklärte.
Manfred : Uli du bist ja freier Radaktionsmitarbeiter im Parey-Verlag: Fisch&Fang + Raubfisch. Viele Träumen ja davon so etwas zu machen , ich denke das es kein Zufall war ?
Uli Beyer : Nein, natürlich muss man für eine gute Autorenlaufbahn einiges tun. Alles begann kurz nach der Übernahme des Angelfachgeschäftes „Angel-Ussat“ 1990. Ich wurde aufgefordert, über eine Angelmethode ausführlich zu berichten, von der ich vorher am Telefon einem Redakteur erzählte. Zunächst traute ich mir das nicht zu und hatte gewaltigen Respekt vor dieser „Aufgabe“. Zu Schulzeiten war es nämlich das Schlimmste für mich, längere Texte strukturiert zu verfassen. Mein Bericht kam bei den Kunden sehr gut an und ich merkte, dass diese Arbeit sich positiv auf mein Geschäft auswirkte. Das war Motivation genug, sich dieser Sache gezielt und intensiv zu widmen. Um über 20 Jahre anspruchsvoll und für den Leser interessant berichten zu können, muss man mit offenen Augen und Ohren durch die Szene gehen, öfter das Gewässer und die Methoden wechseln und natürlich auch mal ordentlich recherchieren, um fundiert ein Thema bearbeiten zu können. Das macht aber auch riesigen Spaß, wenn man dann ab und zu auch einmal Neues findet, Trends setzt und nette Rückmeldungen von den Lesern bekommt. Zum Parey-Verlag habe ich schon recht lange freundschaftliche Kontakte, obwohl ich lange für die Konkurrenz tätig war. Umso mehr freue ich mich, dass schon einige Monate nach meinem Wechsel die Fisch & Fang die Nr. 1 in der deutschen Presselandschaft geworden ist und absehbar bleiben wird. Ich hoffe, dazu ein ganz klein wenig beigetragen zu haben!
Manfred : Du hast ja auch dein eigenes Angelgeschäft eröffnet , selbstständig sein ist am Anfang immer Schwer , wie ist es dir dabei ergangen , hat dir dein Bekanntheitsgrad dabei geholfen ?
Uli Beyer : Nein, denn zuerst gab es das Angelgeschäft und danach bin ich erst bekannt geworden, weil ich an meiner Bekanntheit fleißig gearbeitet habe. Ich habe das Glück gehabt, ein gutes Fachgeschäft übernehmen zu können. Bei Null hätte ich wohl niemals ein Geschäft begonnen und wenn ich es getan hätte, wäre ich sicherlich kläglich gescheitert. Natürlich hilft mir meine Bekanntheit jetzt aber sehr, auch im Geschäftsleben weiter sehr erfolgreich zu sein, denn viele Lieferanten kommen auf mich zu und wollen unbedingt mit uns Geschäfte machen. Wir sind da sicherlich ein Maßstab für viele andere Anbieter, die ebenfalls gern mit Raubfischangelei Geschäfte machen möchten. Die Kunst besteht darin, Trends schnell zu erkennen und aufzugreifen. Umgekehrt muss man auch einmal auf etwas verzichten können, obwohl vielleicht eine dicke Werbewelle losgetreten wird.
Manfred : Wie würdest du dich selbst in der Heutigen Zeit einstufen als Erfolgreicher Angler , manchmal habe ich das Gefühl das die Grundsätze vom Angeln langsam Verloren gehen , immer Größer und Schwerer müssen die Fische sein , Erholung und Naturverbundenheit werden zur Nebensache. !!
Uli Beyer : Es gibt verschiedenste Typen „erfolgreicher Angler“. Natürlich fange ich auch sehr gern sehr große und möglichst auch viele Fische. Allerdings beobachte ich leider viele Angler, die sich selbst extrem unter Druck setzen. Ist jemand sehr erfolgreich, dann möchten sie es selbst noch besser tun. Die besondere Kunst des Angelns besteht meiner Meinung nach in der Differenzierung nach Gewässer, Angelzeit und Methode. Wenn ich nur den Riesenhecht als Ziel ausgebe, dann darf ich nicht in einem holländischen Polder angeln gehen. Wenn ich einen Angeltag mit weniger als 30 Zandern als „schlecht“ ansehe, dann muss ich auf das Angeln in den meisten deutschen Talsperren z.B. vergessen und wenn ich es überhaupt nicht vertrage, als Schneider nach Hause zu gehen, dann darf ich nie Neues ausprobieren. Es gilt, neben besonders fleißigem Angeln auch immer wieder den „inneren Schweinehund“ zu überwinden und am Ball zu bleiben, auch wenn es einmal so richtig zäh wird. Dieses „Beissen“ fehlt vielen Anglern leider. Genauso halte ich es für extrem wichtig, sich auch die Freude an normalen Fischen zu erhalten. Man kann nicht immer größere Fische, immer mehr Fische und vielleicht auch auf immer neue Methoden fangen. Wer einem Angeltag ohne Fangerfolg nichts abgewinnen kann, der sollte sich ein anderes Hobby suchen, denn langfristig wird er keine Freude daran behalten.
Manfred : Was denkst du , sind wir schon am ende mit Entwickelungen in der Anglerei oder wird es noch weitergehen ??
Uli Beyer : Ein „Ende“ gibt es sicherlich nicht. Erst, wenn kein Angler mehr offene Fragen hat, sind wir „am Ende“. Aber da gibt es noch so viele Geheimnisse rund um den Fisch und das Angeln und auch mir bereitet die Angelei immer wieder extrem große Überraschungen. Diese „Endlosigkeit“ mit äußerst vielen Überraschungsmomenten ist in meinen Augen auch der besondere Reiz beim Angeln!
Manfred : Herzlichen Dank dafür das du für uns Zeit geopfert hast .
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